Sakrale Bauten
Hier finden Sie unsere abgewickelten Projekte aus dem Bereich "Sakrale Bauten". Durch die Reiter können Sie zwischen Projekten, Bildergalerie und Beiträgen wechseln.
Projekte:
S = Statik P = Bauantrags- und/oder Ausführungsplanung B = Bauleitung SW = Schall- und Wärmeschutznachweise
- Baptistengemeinde in 51580 Reichshof-Denklingen
Anbau eines Speisesaal mit Großküche und Foyer sowie
Nutzungsänderung für kirchliche Versammlungszwecke in 2001/2002 (S + P + SW + B) - Kloster Gerode in 37345 Gerode (Nord-Thüringen)
www.wegdermitte.de
Dachsanierung unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten in 2002/2003 (P + B) - Kloster Gerode in 37345 Gerode (Nord-Thüringen)
www.wegdermitte.de
Planung einer Veranstaltungshalle für 500 Besucher unter Berücksichtigung harmonikaler Gesetzmäßigkeiten in Vorbereitung
Literaturempfehlung: Hans Kayser und Rudolf Haase Verschiedene „Beiträge zur harmonikalen Grundlagenforschung“, Wien 1975 u. 1980 - Kloster Gerode in 37345 Gerode (Nord-Thüringen)
www.wegdermitte.de
Planung eines Veranstaltungs- und Unterrichtsgebäudes für 200 Personen unter Einbindung alter historischer Gemäuer, Insgesamt 400qm Nutzfläche 2003 bis 2007 (P + S + SW + B) - Sanierung der Kirchenruine des ehemaligen Benediktinerklosters in Gerode auf dem Gelände des Vereins Weg der Mitte e.V. in 37345 Sonnenstein – OT Gerode 2015 (vorbereitende Planung und Statik)
Beiträge:
Happy End dank Dachsanierung
Ein Bericht der Jacobi-Tonwerke
Das ehemalige Benediktiner Kloster Gerode feiert dieses Jahr sein 800-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsgeschenk: Ein neues Dach läßt das Kloster in seinem altehrwürdigen Glanz erstrahlen.
Auf den Spuren der Vergangenheit
Die um 1100 gegründete ehemalige Benediktiner Abtei Gerode gehört als ältestes Kloster einer historischen Landschaft in Mitteldeutschland zwischen Harz und Werra - dem Eichsfeld - zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Weißenborn-Lüderode. Nach der 1124 erstmals urkundlichen Erwähnung ist das Kloster Zeugnis einer umfassenden Kulturgeschichte. Trotz mehrfacher Plünderungen und Zerstörungen, durch Kriegs- und Notzeiten seit seiner Gründung, übte Gerode einen bedeutenden Einfluss auf die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Eichsfeldes aus.
Das Klosteranwesen umfasst 10 ha Parkanlage, umschlossen von einer 10 m hohen Mauer aus dem 14. Jahrhundert, das 100 m lange Konventsgebäude, die Kirchenruine und verschiedene Nebengebäude.
Nach der Aufhebung des Benediktiner Klosters im Jahr 1803 wurde Gerode zur Staatsdomäne erklärt und von mehreren Pächtern bis 1946 bewirtschaftet. Von 1952-1993 diente das Kloster u.a. als Kinderheim, Jugendwerkshof, als Kinderferienobjekt und Schulungsheim und ging nach zweijährigem Leerstand 1994 in den Besitz des Gemeinnützigen Vereins für ganzheitliche Gesundheit, Bildung und Soziales ""Weg der Mitte"" mit dem Hauptsitz Berlin über.
Zwischen klösterlichem und neuzeitlichem Anspruch
Mit der Nutzung der Klosteranlage als europäisches Gesundheitszentrum wird ein Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen. ""Ora et Labora"" - ein alter benediktinischer Anspruch - wird seitdem dort zeitgemäß gelebt. ""Unsere Arbeit steht für ganzheitliches Denken und umfassendes Handeln"", so Anke Clausen, Geschäftsführerin des Gesundheitszentrums ""Weg der Mitte"". Unabhängig von Religion und Glauben hat der Verein ein überkonfessionelles Verständnis und achtet insbesondere kulturelle und geistig-religiöse Werte aller Traditionen.
Seit 1977 vermittelt ""Weg der Mitte"" wissenschaftliche und naturheilkundliche Erkenntnisse und Verfahren und wendet diese auf Diagnose, Prävention, Behandlungen und Rehabilitation an.
Hinter hohen Mauern und verschlossenen Toren taucht man hier in eine andere, paradiesische Welt. Die spürbare Atmosphäre von wohltuender Ruhe inmitten unberührter Natur lockt seit nunmehr 10 Jahren Besucher aus ganz Europa an. Angeboten werden Seminare mit Schwerpunkt Yoga, Entsäuerungs- und Fastenkuren, Entspannungstraining sowie Erholungs- und Wellnesstage.
Langfristige Sicherung der Klosteranlage als Gesundheitszentrum
""Nachdem wir diesen kulturträchtigen Ort für uns entdeckt haben, standen natürlich zunächst umfassende Sanierungs- und Renovierungsarbeiten im Inneren des Konventsgebäudes an, wobei Räume verkleinert und sanitäre Anlagen nach heutigen Richtlinien neu geschaffen wurden."" Um das Potential des unter Denkmalschutz stehenden Ortes voll entfalten zu können, - so Clausen weiter - ist es Ziel und auch Pflicht, dieses in verschiedenen Sanierungsprojekten in und um das Kloster umzusetzen. Das vor 5 Jahren teilsanierte Dach stellte sich im Jahr 2003 als schwierige und kostspielige Aufgabe für alle Beteiligten dar. Durch eine glückliche Fügung des Schicksals besuchte der Architekt und Statiker Frank Jungjohann-Feltens aus dem 300 km entfernten Nümbrecht bei Köln eines der angebotenen Seminare. Überzeugt vom spirituellen Geist des Klosters übernahm er ehrenamtlich die Koordination der Dachsanierung unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten. Aufgrund umfassender Erfahrungen aus vorherigen Projekten war es ihm möglich, den Verein fachlich kompetent zu beraten und zu betreuen. Ebenso erstellte er ein finanzielles Konzept, das die Aquirierung finanzieller Mittel aufzeigte.
Viele notwendige Sanierungsmaßnahmen, wie die Erneuerung von sämtlichen Regenrinnen und Fallrohren, die Abtragung von alten, maroden Betonziegeln, die Entfernung der alten Lehm- und Schuttdämmung und die Anbringung von einer Wärmedämmung an den gesamten Aussenwänden des Dachgeschosses, erforderten dringend die Erneuerung des gesamten Konventsdaches.
Die Wahl der Ziegel fiel auf den ausdrucksstarken Klassiker der modernen Dachsanierung denkmalgeschützter Objekte - den Z5 ""variwell"" der Jacobi Tonwerke GmbH.
Dieser bewährte sich bereits bei einer Teilsanierung vor 5 Jahren aufgrund seiner betont geschwungenen Oberfläche und seines umfangreichen Zubehörs. In technischer und ästhetischer Hinsicht vollendet er den Gesamteindruck des 100 m langen Konventsdaches.
Bei der Dachsanierung lieferte der Dachdeckermeister und Leiter der Anwendungstechnik Karl-Heinz Teichert aus dem Hause Jacobi technische und fachliche Unterstützung.
Einen Meilenstein des Projektes ""Dach"" setzte Klaus Jacobi, Geschäftsführender Gesellschafter der Jacobi Tonwerke GmbH aus Bilshausen und Duderstadt, indem er dem Verein ""zwei großzügige Geldspenden und besonders günstige Konditionen beim Einkauf der Materialien zukommen ließ"", lobte Frank Jungjohann-Feltens die intensive und produktive Zusammenarbeit mit den Jacobi Tonwerken.
Im September diesen Jahres hat sich Klaus Jacobi auf dem Richtfest der alten Remise persönlich von diesem regionalen Großprojekt überzeugen dürfen, es als besonders förderungswürdig bezeichnet und demzufolge gern unterstützt.
Von einer Vielzahl privater Spender und Firmen über das Deutsche Hilfswerk mit Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie, Mittel der Dorferneuerung bis hin zur Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld wurden bisher insgesamt 285.000 Euro durch die gemeinschaftliche Arbeit aquiriert, wobei 15.000 Euro zur Vollendung für weitere Dachsanierungen des Nebengebäudes noch aufgebracht werden müssen.
Anke Clausen und Norbert Wilhammer, interne Aufsicht der Bauleitung, bedanken sich recht herzlich bei allen Mitwirkenden für den Beitrag und das Engagement. Dieses Zeugnis großer Historie und Kultur kann somit für die Zukunft erhalten bleiben.